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Weißtannenraum – Idee und Ort

In Zeiten der Rückbesinnung auf regionale Bautypologien rückt auch die Weißtanne wieder in den Fokus von Planern, Handwerkern und Bauherren. Die Weißtanne zeigt sich dabei ausgesprochen wandlungsfähig und lässt sich bei Sanierungen im Bestand genauso gut nutzen wie im Rahmen von Neubauten, die die regionalen formalen wie konstruktiven Eigenheiten in einen modernen Kontext überführen. Kurzum: Die Weißtanne ist auf dem Weg, von einem wenig beachteten Holz zu einem begehrten Material zu werden.

Darauf weist auch der Weißtannenraum hin. Der steht für zweierlei: Erstens für einen real existierenden Raum in der Rainhof Scheune in Kirchzarten, zweitens für eine Kooperative von Handwerkern, Architekten und Fachplanern. Die aktuell rund 20 Partnerunternehmen verfolgen ein gemeinsames Ziel: Das Bewusstsein für die regionale Baukultur zu stärken und zugleich eine hohe Bauqualität umzusetzen. Mit dabei sind natürlich Holzbauer, Zimmerer, aber auch Elektro-Fachbetriebe, Fensterbauer, Maler, Sanitär- und Heizungsbauer. Und natürlich Planer. Bauherren profitieren von der Kompetenz aller Partner, die bei komplexeren Aufgaben auch selbstkoordinierend zusammenarbeiten.

Weil Ideen auch einen Ort brauchen, um sich entfalten zu können, hat die Kooperative bereits 2015 einen solchen für sich geschaffen. In der Kirchzartener Rainhof Scheune richtete die Kooperative den Weißtannenraum ein, ein Raum-in-Raum-Konzept, das komplett aus Weißtanne besteht. Hier treffen sich die Kooperationspartner regelmäßig zum Austausch, zur Vernetzung, aber auch, um Kunden zu treffen – oder solche, die es dereinst werden können. Im Weißtannenraum finden Informationsevents rund um das Bauen statt, Präsentationen von neuen Ideen oder Projekten. Und das alles passiert in einem Ambiente, in dem die Weißtanne ihre Rolle als besonderer Baustoff beweist. Das helle Holz wirkt sich ausgleichend auf das Raumklima aus, schafft eine behagliche Grundatmosphäre und stimuliert die Sinne derer, die in diesem Ambiente leben, arbeiten oder sich treffen. Die Weißtanne kommt aus heimischen Quellen, ist selbst klimaneutral und lässt sich klimaschonend vor Ort bringen. Zudem stabilisiert die nachhaltige Nutzung der „abis alba“ das Weiterbestehen des Ökosystems Schwarzwald, dessen Sturmresilienz und diversifiziert das Monopol der Fichte. Nicht zu vergessen: Wer das heimische Holz nutzt, trägt zur Wertschöpfung vor Ort bei und unterstützt die regionale Unternehmenslandschaft. Abgesehen davon erlaubt die Weißtanne ästhetisch sehr hochwertige, sehr vielseitige und langlebige Lösungen. Und das macht sie zu mehr als nur der Namensgeberin der Kooperative.